Die Neujahrsfeier ist für unsere kurdische Gemeinde in Berlin ein mythisch symbolischer Moment des Innehaltens und Gedenkens an das Leid ihres Volkes. An diese ursprüngliche Bedeutung des Festtages erinnerte am 23. März 2019 Feryad Fazil Omar, Präsident des Instituts für Kurdische Studien, im Robert-
Havemann-Saal, Rathaus Mitte. Die politische Dimension betonte Bezirksstadtrat Carsten Spallek (CDU) in seinem Grußwort mit dem Werben für stärkere soziale Integration der in Berlin lebenden Kurden. Er rief alle kurdischen Deutschen auf, von ihrem aktiven und passiven Wahlrecht Gebrauch zu machen.
Durch das Programm führte unser Mitglied Armanc Agîd Nêrweyî von der Deutsch-Kurdischen-Freundschafts-Gesellschaft (DKFG), dem wir für die gelungene Organisation unseren Dank sagen. Rund um ein reichhaltiges hausgemachtes Buffet wurden nach den politischen Grußworten weiterer Organisationen teils kontroverse offene Gespräche um Integration, die zukünftige Staatlichkeit Kurdistans und das Spannungsfeld zwischen Türken, Deutschen und Kurden nicht ausgespart. Mit ausgelassenen Tänzen und Klängen der Kabouk Band aus Rojhilat klang ein gelungener interkultureller Abend aus.
Carsten Weber